Eine PDF-Download der Biographie von Gilbert Declercq finden Sie hier
Gilbert Declercq wurde am 24. Oktober 1946 in Gent/Zwijnaarde in Belgiën geboren.
Er studierte sowohl Dekorationskunst und Zeichentrickfilm bei Raoul Servais als auch Innendekoration an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Gent. Gleichzeitig nahm er am professionellen Illustrationskurs teil.
Später besuchte Declercq weitere Spezial-Workshops u. a. „Aquarell“ 1980 an der „Schule des Sehens“, gegründet von Oskar Kokoschka in Salzburg (Österreich), „Ätzen“ an der Akademie von Oudenaarde (Belgien), den „International Art Workshop“, veranstaltet durch die „Western Michigan University“ in Brüssel, wo er der einzige Belgier unter den ansonsten nur amerikanischen Teilnehmern war.
Nach dem Ende seiner Studien im Jahr 1970 begann er als freischaffender Maler, Illustrator und Comicautor. In der selben Zeit entstand der kurze Zeichentrickfilm „No, thank you“ (vertrieben durch Progrès-Films). Zeitweise arbeitete er mit dem Comicautor Eddy Ryssack zusammen.
Seine Illustrationen waren in zahlreichen Magazinen zu sehen, so bereits während seiner Studienzeit in Ons Volkske, Mimosa, Libelle-Rosita, Het Rijk Der Vrouw und danach außerdem in Panorama, Readers’ Digest, Tournesol, Top, Zonneland (Goede Pers-Abdij van Averbode), Kijk (Niederlande) bei Snoeck-Ducaju und vielen anderen.
Er illustrierte zahlreiche Schulbücher, u.a. mit den Verlagen Die Keure, Van In, Pelckmans, Novum, Plantyn.
Declercq publizierte ebenso Comics (meistens nach einem eigenen Szenario), u.a. in den Tageszeitungen Het Volk, Le Soir, Gazet Van Antwerpen, in den Comicblättern Ohee, Eppo, Kuifje, Robbedoes, Tina, bei Standaard Uitgeverij en Elsevier.
Zahlreiche seiner Comics wurden als Album herausgegeben, so u. a. die Serien
Aus seiner Feder stammen auch humoristische Abenteuer mit geschichtlichem Hintergrund sowie zahlreiche andere gleichartige Comics, die vor einem historischen Hintergrund spielen, wie z. B
Declercq verfasste ebenso eine Comic-Novelle unter dem Titel „Oliver Twist“ (Standaard Uitgeverij). Außerdem verfasste er ein Comic über das Leben von W. A. Mozart.
Typisch für die Comics und Zeichnungen von Gilbert Declercq ist, dass Dekor, Kleidung, Merkmale so gut wie irgend möglich dargestellt werden, so dass sie hierdurch einen besonderen historisch-didaktischen Wert erlangen.
In seinen Arbeiten betont Declercq immer wieder sein gesellschaftliches Engagement. 1970 gehörte er zu den ersten belgischen Künstlern überhaupt, die ihre Besorgnis über die Umweltzerstörung in ihr Werk (hier ein Ein-Seiten-Comic) aufgenommen haben.
Eines seiner Lieblingsthemen ist die Großartigkeit der Natur, die außerordentliche Stellung des Menschen darin und dessen unlösbare Verbundenheit mit der Natur.
Nicht nur in seinen Comics, sondern ebenso in seinen Zeichnungen arbeitet Declercq zahlreiche historische Gegenstände vom Altertum bis in die heutige Zeit heraus.
1965 gehört Gilbert Declercq zu den Mitbegründern des Kunstkreises „Spectrum“ in Gent/Zwijnaarde. Dieser Kunstkreis feierte 2015 sein 50jähriges Bestehen.
Häufig wurde Declercq angeboten, als freier Mitarbeiter zu unterrichten. So gab er in den 90er Jahren einen Aquarellkurs an der Volkshochschule „Vlied“ in Gent. Für den Flämischen Tourismusverband gab er 1981 in Österreich einen Zeichen- und Malkurs.
Auch im Ausland ist sein Talent als Lehrer aufgefallen. Regelmäßig erscheinen von ihm Artikel zu den unterschiedlichsten Techniken in den Zeitschriften „Freude am Zeichnen“ und „Freude am Malen“ für den deutschen Sprachraum sowie in “Dessin Passion” für die französischsprachigen Leser. (Herausgeber: KIM-Verlag, Freiburg)
Mit seinen Malereien beschickt Declercq regelmäßig Ausstellung in Belgien, u. a. Galerie Vyncke-Van Eyck, Museum Leon Desmet. Dort kaufte Willy Vandersteen anlässlich eines Besuches ein Werk von ihm. Vandersteen ist einer der populärsten Comiczeichner Belgiens (Suske und Wiske), auch der „Brueghel der Comics“ genannt.
Weitere Ausstellungen:
Seit 2003 gibt es in Hamburg auf dem Museumsschiff Cap San Diego eine große Dauerausstellung über die Emigration von Hamburg in die USA mit Zeichnungen des Künstlers. Anlässlich der Eröffnung interviewte der NDR (Norddeutscher Rundfunk) Declercq. Ein Teil dieser Arbeiten wurde ebenfalls auf Ellis Island in New York (Immigration Museum) ausgestellt. Der Comic Enzi, der die Auswanderung von Hamburg nach New York erzählt ist sowohl in deutscher als auch englischer Sprache erhältlich.
Declercq erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen für seine Aquarelle, so u. a.
u.v.a.m.
Declercqs Arbeiten wurden u.a. angekauft durch
1984 wurde Gilbert Declercq als “artist-member” der angesehenen amerikanischen Berufsvereinigung der Illustratoren, der Society of Illustrators (New York), aufgenommen. Dort ist er bis heute der einzige Belgier.
Declercq erhielt zahlreiche Arbeitsangebote ausländischer Auftraggeber, so aus den USA und eines schwedischen Verlages. Er lehnte diese Angebote ab, weil er sich nicht auf eine Branche oder eine Technik festlegen wollte, sondern weiterhin aktiv sein Können und seine Visionen auf verschiedenen Gebieten einsetzen wollte.
Auch auf dem Gebiet der angewandten Künste war Declercq tätig. So entwarf er Kostüme für den historischen Prunkumzug „Praalstoet der Gouden Boom“ in Brügge und zehn Prunkwagen für den historischen Umzug der Gentse Floraliën. Darüber hinaus fertigte er zahlreiche Entwürfe für Kleidung und Absatzförderung für Greenpeace , Hunkemöller, Gevaert Bandweverij und JEV-screen.
Er entwarf ebenso mehrere Plakate u.a. für
Oldtimer Salon (Automobile) in Brüssel (1988),
Wiedereröffnung des Märklin-Museums in Göppingen (Deutschland) (1995). Der Entwurf wurde übrigens auch für eine limitierte Ausgabe eines Eisenbahnwaggons eingesetzt.
Circus Réveillon
Wiener Circus
Greenpeace
Imewo-Electrabel (Gas, Sparofen)
Vergnügungspark Bellewaerde
De Standaard, Het Laatste Nieuws, Gazet Van Antwerpen, Het Volk.
Interviews in den Magazinen: Kuifje, Hello BD, Top, Clumzy, Comic Forum
(Österreich),, Brabant strip magazine 121, Stripnieuws (September 2007)
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